- Hiobs Antwort: Unmöglichkeit, bei Gott Recht zu erlangen
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- Und Hiob antwortete und sagte:
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- Wahrlich, ich habe erkannt, daß es so ist. Und wie könnte ein Mensch vor Gott gerecht sein?
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- Wenn er Lust hat, mit ihm in einen Rechtsstreit zu treten, so könnte er ihm auf tausend nicht eins antworten.
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- Der weise ist von Herzen und stark an Kraft - wer trotzte ihm und blieb unversehrt? -
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- der Berge versetzt, ohne daß sie es erkennen, indem er sie umstürzt in seinem Zorn;
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- der aufstört die Erde von ihrer Stätte, daß ihre Säulen erzittern;
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- der zur Sonne spricht, und sie geht nicht auf, und die Sterne versiegelt er;
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- der die Himmel ausspannt, er allein, und schreitet auf den Wogen des Meeres;
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- der den Großen Bären gemacht hat, den Orion und das Siebengestirn und die Kammern des Südens;
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- der so große Dinge tut, daß sie nicht zu erforschen, und Wundertaten, daß sie nicht zu zählen sind.
- 11
- Siehe, er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht; und er zieht vorbei, und ich bemerke ihn nicht.
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- Siehe, er rafft dahin, und wer will ihm wehren? Wer kann zu ihm sagen: Was tust du?
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- Gott wendet seinen Zorn nicht ab, unter ihn beugten sich die Helfer Rahabs.
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- Wieviel weniger könnte ich ihm antworten, meine Worte ihm gegenüber wählen!
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- Ihm könnte ich, [auch] wenn ich im Recht wäre, nicht antworten - zu meinem Richter würde ich um Gnade flehen.
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- Wenn ich riefe und er mir antwortete, nicht würde ich glauben, daß er auf meine Stimme hörte.
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- Er, der nach mir greift im Unwetter und meine Wunden grundlos vermehrt,
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- er erlaubt mir nicht, Atem zu holen, sondern sättigt mich mit Bitterkeiten.
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- Wenn es auf Kraft des Starken ankommt, [so sagt er]: Siehe hier! - und wenn auf Recht: Wer will mich vorladen?
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- Wenn ich auch im Recht wäre, mein Mund würde mich verurteilen; wäre ich [auch] rechtschaffen, er würde mich schuldig sprechen.
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- Rechtschaffen bin ich! Ich kümmere mich nicht um meine Seele, ich verachte mein Leben,
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- es ist eins! Darum sage ich: Den Rechtschaffenen wie den Gottlosen vernichtet er.
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- Wenn die Geißel plötzlich tötet, so spottet er über die Verzweiflung Unschuldiger.
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- Die Erde ist in die Hand des Gottlosen gegeben, das Angesicht ihrer Richter verhüllt er. Wenn er es nicht ist, wer sonst?
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- Und meine Tage sind schneller dahin geeilt als ein Läufer, sie sind entflohen, haben nichts Gutes gesehen.
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- Sie sind vorübergezogen wie Rohrschiffe, wie ein Adler, der auf Beute herabstößt.
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- Wenn ich denke: Ich will meinen Kummer vergessen, will ein anderes Gesicht machen und fröhlich blicken,
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- so bangt mir vor allen meinen Schmerzen. Ich habe erkannt, daß du mich nicht ungestraft läßt.
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- Ich muß ja schuldig sein! Wozu soll ich mich denn für nichts abmühen?
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- Wenn ich mich [auch] mit Schneewasser wüsche und meine Hände mit Lauge reinigte,
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- dann würdest du mich in die Grube tauchen, daß sich meine eigenen Kleider vor mir ekelten.
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- Denn er ist nicht ein Mann wie ich, daß ich ihm antworten, daß wir zusammen vor Gericht gehen könnten.
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- Es gibt zwischen uns keinen Schiedsmann, daß er seine Hand auf uns beide legen könnte.
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- Er nehme seine Rute von mir weg, und sein Schrecken ängstige mich nicht mehr,
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- so will ich reden und ihn nicht fürchten, denn so [steht es jetzt] bei mir nicht.
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